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12439 Berlin

Konzeption der Medien-Plus-Klassen (aktualisiert 12/2018)


  • 1. Vorbetrachtungen

    Sicherer, kreativer und kritischer Umgang mit informationstechnischen Medien gehört in der jetzigen Zeit zu den Grundkompetenzen der modernen Gesellschaft.

    Die neuen Medien und Technologien ermöglichen und erleichtern den Wissenserwerb, die Herstellung von Materialien und die Präsentation von Informationen.

    Aber Studien ergaben auch, dass Kinder und Jugendliche den Computer und das Internet meist als Unterhaltungsmedien und in kommerziellen Anwendungen (Spiele, Downloads) erleben. Die Benutzung des Computers als Arbeitsmittel erfolgt, nicht nur in der Schule, in wesentlich geringerem Ausmaß. Schule soll aber auch auf technischem Gebiet bilden. Leider gibt es außer dem ItG-Unterricht in Klasse 7 nur für die Schüler im WPU Informatik regelmäßigen Unterricht am Rechner. Die vereinzelte Nutzung der Rechnerräume und Laptops ist mit einem recht hohen organisatorischen Aufwand verbunden. Außerdem wird durch einen solchen „Gang in den Computerraum“ das Besondere der Technik betont und tritt dabei unerwünscht in den Vordergrund, hinter dem der Zweck ihrer Nutzung oft zurücksteht. Zusätzlich tritt hemmend zutage, dass häufig sowohl Lehrern als auch Schülern die Übung fehlt, um effektiv mit der Technik umzugehen.

  • 2. Zielstellung

    Die Einrichtung von Medien-Plus-Klassen soll dazu dienen, die Schüler den Rechner stärker als Arbeitsgerät erfahren zu lassen, so wie sie im Schulalltag auch mit Taschenrechner, Zirkel und Lehrbuch umgehen. Damit soll ein langfristiger und kontinuierlicher Lernprozess auf vielfältiger methodischer Basis ermöglicht werden. Der Unterricht in den Medien-Plus-Klassen soll ausdrücklich nicht als Informatikunterricht verstanden werden, sondern die allgemeine Medienkompetenz der Schüler stärken.

    Medienkompetenz beinhaltet zwei Aspekte:

    Zum einen sollen die Schüler die neuen Medien kennenlernen und anwenden - dies tun sie in der Schule, indem sie Medien benutzen und damit selbst Materialien produzieren. Zum anderen erfordert Medienkompetenz auch eine kritische Betrachtung der Medien und ihrer Benutzung. Dazu gehört u.a., die Gefahren ihrer Anwendung und die verschiedenen Auswirkungen der Medien auf die Gesellschaft zu kennen und zu verstehen.

    Besonders in den sprachlichen und künstlerischen Fächern wird im Rahmenlehrplan der Umgang mit den Medien gefordert. Die Benutzung von Programmen zur Textverarbeitung oder Tabellenkalkulation ist also nicht Selbstzweck, sondern Hilfsmittel. Denn je öfter und selbstverständlicher derartige Programme verwendet werden, um so mehr tritt der technische Aspekt mit all seinen Problemen in den Hintergrund. Die Beherrschung eines Textverarbeitungsprogramms ersetzt zudem nicht die Fähigkeit, Texte zu produzieren, denn die Denkleistung muss nach wie vor von den Schülern selbst erbracht werden, es ist aber durchaus nützlich, einen Text mit dem Computer erstellen zu können.

    Im Umgang mit dem Internet besteht die Schwierigkeit nicht mehr in der Beschaffung der Informationen, sondern in der Auswahl und kritischen Prüfung von Informationen. Dies gilt es zu erlernen und zu üben. Charakteristisch für den Umgang mit neuen Medien ist ebenso, dass manche Schüler völlig selbstverständlich von ihnen Besitz ergreifen, während sich Lehrer und Eltern damit oft schwer tun. Deshalb sind Schüler zwar teilweise versierter im Umgang mit den Medien, müssen dafür aber auf die Einhaltung gesellschaftlicher Normen und Regeln (geistiges Eigentum, Datenschutz, …) hingewiesen werden. Das führt zu einem beidseitigen Lernprozess, von dem sowohl Schüler als auch Lehrer profitieren können. Diese teilweise Verwischung der Lehrer- und Schülerrollen trägt so zur Herstellung einer echten Lernpatenschaft bei.

  • 3. Umsetzung
    3.1. Aufnahme und Wechsel
    3.1.1. Aufnahmebedingungen
    In die Medien-Plus-Klassen können alle Schüler aufgenommen werden, die am Archenhold - Gymnasium für die Medien-Plus-Klassen angemeldet werden.

    Dabei verpflichten sich die Eltern, im Rahmen einer Sammelbestellung durch die Schule, ein Notebook anzuschaffen. Dieses Notebook wird für Unterrichtszwecke genutzt und durch die Archenhold-Oberschule mit schulischer Software ausgestattet. Die Installation zusätzlicher Software ist nur eingeschränkt möglich. Sollte das Notebook nicht mehr nutzbar sein, verpflichten sich die Eltern zur Anschaffung eines Ersatzgerätes. Die Schule bemüht sich um die Möglichkeit einer Versicherung (bisher immer erfolgreich).

    Sollten für die Medien-Plus-Klassen mehr Bewerber als Plätze zur Verfügung stehen, wird nach folgenden, von der Senatsverwaltung genehmigten Kriterien entschieden: Aufnahmekriterium für 21 Plätze der Medien-Plus-Klassen jeweils ist die Durchschnittsnote der Förderprognose der Grundschule. Die restlichen 11 Plätze werden unter den Bewerbern der Medien-Plus-Klassen verlost.

    3.1.2. Wechsel

    Der Wechsel in eine andere Klasse ist auf Antrag der Erziehungsberechtigten im Rahmen der schulischen Möglichkeiten jeweils zum Halbjahr möglich. Die Möglichkeiten zum Wechsel der Schule oder Schulform gemäß Schulgesetz oder Sek.I.-VO bleiben unberührt. Verlässt ein Schüler die Schule, wird durch die Schule auf dem Notebook der Auslieferungszustand der Software wiederhergestellt (einschließlich Entfernung schulischer Software und aller erstellten Dateien, das betrifft auch das Betriebssystem).

    3.2. Technik
    3.2.1. Notebook und Software

    Bei der Auswahl der Geräte wurden die folgenden Aspekte berücksichtigt:

    • Leistung, Gewicht und Größe, Display und Akkulaufzeit, Ausstattung und Anschlüsse,
    • Service,
    • Preis.
    Aus den oben genannten Kriterien leitet sich die Anschaffung eines Notebooks ab.
    Festgelegt wurde, dass alle Schüler ein gleiches Notebook besitzen müssen, da nur so ein effektiver Softwareeinsatz möglich wird. Alle Notebooks werden mit einheitlicher Software durch die Schule ausgestattet (ein Image für alle Rechner). So kann im Notfall ein Rechner schnell wieder mit der gesamten Software versorgt werden.
    Seit mehreren Jahren werden Notebooks der Firma Dell mit 3 Jahren Vor-Ort-Service eingesetzt (Stand 2018).
    In den letzten Jahren (Stand 2018) entstanden Gesamtkosten für die Eltern in durchschnittlicher Höhe von 650 € (inklusive Versicherung).

    3.2.2. räumliche Ausstattung

    Alle Unterrichtsräume sind vernetzt, es besteht ein WLAN-Zugang, der Klassenraum und die Fachräume sind mit Smartboards bzw. Beamern für die Präsentation ausgestattet. Weitere periphere Geräte: Fotoapparat, Kamera, Scanner stehen nach Bedarf zur Verfügung.

    3.2.3. Schulnetz

    Alle Rechner sind im Schulnetz per WLAN integriert. Das garantiert die Mobilität der Notebooks und die Sicherheit des Einsatzes der Geräte im Fachunterricht. Die Geräte können über das Schulnetz bei Bedarf in den Anfangszustand zurückgesetzt werden, zusätzliche Programme werden dann individuell installiert (Stand 2018). Im Schulnetzwerk verfügt jeder Schüler über einen Bereich, Daten können schnell an alle Schüler ausgeteilt werden, zwischen Ihnen ausgetauscht und vom Lehrer eingesammelt werden. Über eine Internetplattform können die Schüler auch über den Unterricht hinaus untereinander kommunizieren und zusammenarbeiten.

    3.3. Unterricht
    3.3.1. angepasstes Curriculum

    Im schulinternen Curriculum wird die Entwicklung der Medienkompetenz ausgewiesen. Zum Nachweis erhält jeder Schüler einen Medienpass. Darin werden die in den unterschiedlichen Unterrichtsfächern jahrgangsspezifisch erworbenen Medienkompetenzen dokumentiert.

  • 4. Evaluation

    Im Rahmen der schulinternen Evaluation wird der Unterricht in den Medienklassen evaluiert.